Aluminium wird in einer Vielzahl von Legierungen hergestellt, wobei die jeweiligen Anteile an Fremdmetallen wie Zink, Silizium, Mangan oder Magnesium erst dafür sorgen, das aus Aluminium der vielseitige Werkstoff wird, als der er bekannt ist. Reinstes Aluminium besitzt zur Weiterverarbeitung kaum ausreichend gute Eigenschaften. Welche Aluminiumlegierung zum Biegen am besten geeignet ist, hängt von den zusätzlichen Bestandteilen ab. Da Aluminium heute in unzähligen Produkten vorkommt und dementsprechend praktisch allen physikalischen Anforderungen unterworfen ist, zeigt ein Blick auf das jeweilige Produkt und die dazu verwendete Legierung den richtigen Weg. Technisch gesehen werden für Biegearbeiten so genannte Aluminiumknetlegierungen verwendet. Dazu gehören die Werkstoffe AlMgMn, AlMn und AlMg als naturharte Legierungen und die Werkstoffe AlZnMg, AlCuMg, AlZnMgCu, AlCuSiMn und AlMgSi als aushärtbare Legierungen. In der Regel werden aus diesen Legierungen Bleche, Stangen, Bänder, Profile oder Rohre gefertigt. Diese Halbzeuge werden entweder gewalzt oder im Strangpressverfahren hergestellt.
Eine Standardlegierung zur Herstellung vieler Produkte ist die AIMg1, die eine Bruchdehnung A50 besitzt. Aus diesem Material werden beispielsweise im Feinstanzverfahren Kochutensilien oder Fassadenplatten gefertigt. Durch die sehr guten Dehnungseigenschaften lassen sich Aluminiumbleche aus dieser Legierung natürlich ebenso gut abkanten beziehungsweise verbiegen.