Die Biegefähigkeit von Metallen ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Dazu gehören die jeweilige Zusammensetzung des Metalls und das Herstellungsverfahren. Beispielsweise ist bei Eisen und Stahl die Biegefähigkeit vom Kohlenstoff-Gehalt abhängig. Gusseisen mit einem Kohlenstoff-Anteil von über 2,06 % ist nicht verformbar. Wie gut wiederum Stahl mit einem unter 2,06 % liegenden Kohlenstoffanteil verformbar ist, hängt einerseits vom Kohlenstoffgehalt und andrerseits von den jeweiligen Schmiedeverfahren ab, die zur Anwendung kommen. Die Biegefähigkeit oder der Bruchdehnungskoeffizient können hier extrem unterschiedlich sein. Allgemein werden heute bei allen Produkten oder Werkstücken, die gebogen werden müssen, Metall-Legierungen verwendet, die in ihrer Zusammensetzung auf die jeweilige Verwendung hin optimiert sind. Dies gilt für Aluminium genauso wie für Kupfer, Stahl oder ebenso Gold. Als Besonderheit in diesem Zusammenhang kann etwa das Bimetall gesehen werden. Dabei handelt es sich um zwei formschlüssig miteinander verbundene Metallstreifen, die einen unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten besitzen. Da sich die Wärmeausdehnung der Metalle auf die Länge auswirkt, erfolgt eine Verbiegung der miteinander verbunden Metalle bei Erwärmung oder Kühlung und eine Ausrichtung auf den vorherigen Zustand bei wieder Erreichen der Normaltemperatur.
Welche Metalle kann man biegen?