Edelstahl biegen

Edelstahl biegen gehört zu den spanlosen Umformungsverfahren, wobei das Werkstück mittels eines Biegemomentes dauerhaft verformt wird. Werden Bleche gebogen, spricht man auch von Umbördeln oder Abkanten. Es gibt einige Dinge, die beim Edelstahl biegen beachtet werden müssen. Das Metall wird grob in austenitische und ferritische Edelstähle unterteilt, die sich aufgrund ihrer Gefügestruktur beim Biegen unterschiedlich verhalten. So muss nicht nur die Rückfederung und der höhere Kraftaufwand gegenüber unlegierten Stählen berücksichtigt werden, sondern auch die Dicke des Materials sowie der Biegeradius.

Unterschiedliche Methoden zum Edelstahl biegen

Es gibt sowohl industrielle als auch handwerkliche Verfahren zum Edelstahl biegen. Schwenkbiegen, Gesenkbiegen, Walzenbiegen und Rollbiegen wird in der Industrie zum Umformen des Materials angewandt. Beim handwerklichen Edelstahl biegen müssen bei einer 90° Biegung etwa 5 ° hinzugerechnet werden. Beim Biegen von Blechen bis zu einer Dicke von 12 mm errechnet man den Biegeradius, indem die Blechdicke mit 0,5 multipliziert wird. Ab 12 mm Dicke müssen die Bleche auf etwa 150 °C erhitzt werden, um ein Reißen des Materials zu vermeiden und eine akkurate Biegung erhalten zu können.